Meine Alben fürs Jubiläumsjahr

Werbung: Dieser redaktionelle Beitrag kann Werbung für genannte Unternehmen enthalten, auch wenn keine Bezahlung seitens dieser Unternehmen stattgefunden hat.


Ein Jubiläum, dass 100 Jahre Unabhängigkeit feiert, bedarf stilvoller Musik und deswegen habe ich mir Gedanken gemacht, welche Kriterien für mich diese Musik haben sollte. Idealerweise greifen die Künstler nicht nur traditonelles auf, sondern transportieren es in die Gegenwart – frei nach dem Motto „yhdessä!“ der Jubiläumskampagne. Deshalb eine kleine Top3-Liste mit Alben für das Jubiläumsjahr 2017.

Tuuletar – „tules maas vedes taivaal“ (CD + mp3)

Die selbst ernannte „vocal folk hop“-Gruppe Tuuletar – benannt nach der Göttin des Windes – hat im vergangene Jahr richtig eingeschlagen. Die vier Frauen benutzen keine Instrumente sondern erzeugen sowohl den Gesang als auch die Musik mit ihren eigenen Körpern und Stimmen mit Beatbox und lautmalerischen mehrstimmigen Gesängen. Dabei ensteht ein wahrlich mystische Art der Musik, die sich im verlauf des Albums „tules maas vedes taivaal“ Stück für stück aufbaut.

Wer jetzt sowas wie Ethno-Folk er wartet liegt total falsch, denn das Debut-Album „tules mass vedes taivaal“ zwar scheint schon traditionelle Sounds einzubinden, die fast ein wenig an einen Joik erinnern, aber das Ganze ist mit super modernem Beatbox-Sounds und -Rythmen unterlegt, dass man fast meint, es seien perfekt arrangierte Samples. Finde es immer noch faszinierend, wie aus vier so zarten Frauen solche voluminösen Töne kommen können. Besonders fällt mir das immer wieder beim Song „Tuu Kerää“ auf.

Amazon-Partner-Link*

Doch das es genauso erwartet zart und sanft sein kann, zeigt schon das darauf folgende Stück „Valkia“, was in solider A Capella-Manier wieder verzaubert.

Der Gedanke hinter Tuuletar, die Elemente Feuer, Erde, Wasser und Luft in Form der vier Bandmitglieder zu vereinen passt ganz wunderbar zum „Miteinander“-Gedanken der Hundertjahrfeier.

Värttinä – „Viena“ (CD + mp3)

Die Verbundenheit zu Karelien erscheint ja immer wieder in der finnischen Musik und ähnlich wie bei Anne-Mari Kivimäki, ist die Auseinandersetzung mit dem geteilten Landstrich, der ehemals komplett finnisch war, ein wichtiges Thema. Värttinä widmen ihr Album „Viena“ den karelischen Wurzeln in ihrer Musik, als ständige Inspirationsquelle. Und so klingen die zeitgemäßen Lieder auf dem Album stehts ein bisschen so, als wenn da etwas ganz altertümliches mitschwingt.

Und beschwingt ist das Folk-Album sehr. So ist die Stimmung so positiv und fröhlich – wer da ganz viel Melancholie erwartet, der muss seine Mundwinkel trainieren, denn die Songs laden alle zum mittanzen ein. So kommt mir das ein oder andere Mal der vergleich mit irischer Folk-Music in den Sinn. Doch die finnischen Texte und der mehrstimmige Gesang wie im Stück „Karuliinan Kangaspuut“ – der schon fast an einen Joik erinnert – holen den Zuhörer ganz schnell wieder zurück in die finnischen Wälder!

Das Jubiläumsjahr könnt mit Värttinäs Musik beginnen, denn die drei Sängerinnen sind vom 16.-23. Januar in Deutschland als Vocal Trio unterwegs und ihr solltet das auf gar keinen Fall verpassen – es winken tolle finnische Abende.

Värttinä Tourdaten
16. Januar 2017 Finnische Seemannskirche Hamburg
17. Januar 2017 Grüner Salon Berlin
18. Januar 2017 Werk 2 Leipzig
19. Januar 2017 Jazzclub Tonne Dresden
20. Januar 2017 Brotfabrik Frankfurt a.M.
21. Januar 2017 Einstein Kultur München
22. Januar 2017 Tafelhalle Nürnberg
23. Januar 2017 Kulturkirche Köln

Uusikuu – „Suomi-Neito“ (CD)

Als drittes Album im Bunde fehlt natürlich ein Musikstil, der zu Finnland gehört, wie Lonkero und Loimulohi – es ist natürlich der Tango (im weitesten Sinne). Uusikuu ist dafür wirklich prädestiniert, denn die Band um Laura Ryhänen ist nicht nur finnisch, sondern auch deutsch. Wer passt also besser zum „yhdessä“-Gedanken der Hundertjahrfeier in Finnland.

Mit „Suomi-Neito“ schwelgt man richtig schön in vergangen, goldenen Zeiten. Tango, jazziger Foxtrott oder Bossa Nova, es swingt und klingt! Die Stücke eines wie ums andere von Frauen geschrieben, haben auch ein Ziel: Rund um den Globus leben Finnen fernab der Heimat. Mit Suomi-Neito soll das Heimweh in der Ferne ein bisschen gelindert werden. Als Höhepunkt gilt definitiv das Duett mit dem Tangokönig Amadeus Lundberg, schließlich feiert auch Uusikuu ein Jubiläum. Die Band wird 10 Jahre alt.

Uusikuu hat eine ganz eigene Verbindung zum Festjahr Finnlands. Im Rahmen des Festprogramms dürfen die Musiker bei einer Musikveranstaltung am 15. Juni 2017 im Musiikkitalo in Helsinki auftreten. Wer also in de Stadt ist, der sollte sich unbedingt Karten sichern.

Ganz schön viel Frauen-Power in der Runde, was so gar nicht beabsichtigt war. Hoffentlich sind ein paar Neuentdeckungen für euch dabei. Ich mag jedes der Alben wirklich sehr. Je nach Stimmung nehmen sie dich einfach mit nach Finnland.

Die Tonträger von Tuuletar und Uusikuu wurden von Nordic Notes zur Verfügung gestellt. Die Platte von Värttinä stellte Westpark Music zur Verfügung. Vielen Dank!
Kategorie Musik, Buch & Film

In meinem Herzen schlägt eine Leidenschaft, die mich seit meinen Teenager-Tagen nicht mehr los lässt: FINNLAND. Eher ist es in all den Jahren schlimmer geworden und die Vermutung "das verwächst sich" oder "es ist nur eine Phase" lässt sich auch nicht mehr anbringen. Also blogge ich mir nun das Finnweh von der Seele und hoffe auf amüsierte und interessierte Leser.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

* Pflichtfeld nach DSVGO.

*

Ich bin damit einverstanden, dass beim Hinterlassen eines Kommentars über dieses Formular, mein Name/Pseudonym, E-Mail, IP-Adresse und der Inhalt gespeichert werden. Mir ist bekannt, dass ich detaillierte Informationen zur Speicherung sowie Möglichkeit der Einsicht meiner Daten auf der Website, in der Datenschutzerklärung nachlesen kann.