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Mein Artikel erschien ursprünglich bei www.noerdhaeftii.de
Tataa! Zum 20-jährigen Jubiläum haben die Herren von Eläkeläiset ein flottes Album Ende 2013 veröffentlicht. Mit ihrem 17. Album begleiten uns die Finnischen Humppa-Freaks auf den Friedhof und da graben sie ein paar echte Perlen aus.
So startet das Album gleich ganz stilecht mit der Humppa-Version von “Swing Low Sweet Chariot” aka “Humppaa veressä” (Humppa im Blut).
Aber bevor hier schon die ersten aussteigen und die Augen verdrehen – GEBT HUMPPA EINE CHANCE!
Zu gegeben: 5 Finnen, die sich selbst „die Rentner“ nennen dazu noch Humppa (also Polka auf finnisch) machen, jeden bekannten H it covern und auf Finnisch ummützen, klingt eher nach einer sehr billigen Kopie des Musikantenstadels. Aber von dieser Ecke sind wir sehr weit entfernt, dass ist sicher.
Eläkeläiset covern bekannte Lieder (als Humppasong und in finnisch) und geben richtig Gas und Spaß zum mitsingen. Auf der neuen Platte „Humppakalmisto“ (dt.: Humpaafriedhof) sind schon ein paar gute, alte Kracher verarbeitet und schon beim zweiten Lied „Aimolle Heila“ kann jeder schwungvoll mit einstimmen, denn die Finnen haben „Guantanamera“ für sich entdeckt. – Gut! Aus Ermangelung von Textkenntnissen beider Songs singt man halt dann „Ein Rudi Völler“ mit. Fällt eh nicht auf, es klingt ja fast genauso! =)
Das siebzehnte Album hat insgesamt siebzehn Lieder am Start und so geben sich die Spaßmacher-Songs die Klinke in die Hand. Auf der Nummer 3 “Humppavammanen” (The Wanderer), die Nummer 4 “Pultsariano Humpparotti” (Oh Sole Mio), “Pultsariano Humpparotti” (Waltzing Matilda) oder als Abschluss “Humppariivaaja”(La Bamba) – nur um ein paar zu nennen. Die Umsetzungen machen irre Spass und Laune und das gute ist, man kann zu mindest immer mitsummen.
Wenn man die Scheibe dann doch noch ein bisschen näher beleuchtet, dann bemerkt man, dass sie den Titel “Humppakalmisto” mit Recht trägt, denn die Lieder sind alle eher traditionell oder aus den Anfängen des Rock’n’Roll oder Blue-Zeitalters. Kaum ein Lied ist im Original nach 1960 geschrieben worden.
Also ist bei all der Quatschmacherei und dem Rumkaspern doch ein Konzept hinter allem. Das macht es doch irgendwie gleich noch sympatischer und gi bt einem die Legitimation, sollte man sich ekstatisch dem Feiern, Singen und Trinken auf einem ihrer Konzerte hingeben, dass es doch alles einen ganz, ganz ernsten, historischen Hintergrund hat – na gut, mit einem Augenzwinkern! =)