Einklang für Seele und Geist: Achtsamkeit im magischen Luova Puu

Advertorial: Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit Visit Savo und KuopioTahko entstanden.

Eine Mökki-Auszeit im November mitten im nördlichen Zipfel des finnischen Seenlandes ist alles andere als eine verrückte Idee, wie man das zuerst vermuten mag. Besonders dann, wenn der vermeidlich grauste Monat in Finnland beginnt, herrscht rund um den Feiertag Pyhänpäivä eine wahrlich mystische Stimmung. Dann ist der ideale Zeitpunkt, an dem man zwischen letzten Sommernachwehen und Weihnachtsglanz ganz bei sich ankommen kann: Sina (nordlandfieber.de), Michaela (mahtava.de) und ich stimmten uns deshalb für unser tiefenentspanntes Micro-Sabatical im finnsichen Mökki nicht nur mit einer Yin Yoga-Session auf dem bezaubernden Küstlerhof Louva Puu in Lapinlahti ein.

Allerheiligen und ein ewiges Lichtlein

Der erste Tag nach unserer Anreise in der Region Nordsavo ganz am nördlichsten Rand der finnischen Seenplatte stand ganz im Zeichen des „Ankommens“ – nicht nur in unserem gemütlichen Keloholz-Mökki am Ende der der Jokiniemi-Halbinsel, umringt von Natur und dem brachliegenden See Onkivesi. Anfang November begehen die Finnen Allerheiligen – Pyhänpäivä. Auf den Friedhöfen besuchen die Einheimischen dann ihre verstorben Verwandten und Freunde, denen sie mit wärmenden Grablichtern gedenken. Ein eindrucksvoller Moment zum Innehalten, denn die traurig-schaurige Novemberdunkelheit wird so von den unzähligen Lichtern in den Laternen auf den Gräbern mit erhellender Wärme erfüllt.

Ein sehr stiller und einkehrender Moment und ungewohnt, selbst wenn man schon so oft in Finnland war. Beim andächtigen Schlendern über den Waldfriedhof kommt man selbst ganz unweigerlich in eine nachdenklichen Zustand, der uns vom Trubel des Alltags und der Anreise abholt und entschleunigt.

Dabei ist dieser Feiertag, an dem sogar die Läden geschlossen haben (das kommt in Finnland nicht besonders oft vor), alles andere als traurig. Die Finnen nehmen das Gedenken der Verstorbenen zwar ernst, das beweisen schon die vielen vielen Lichter die schon in der Dämmerung brennen, aber trotzdem bleibt man pragmatisch, Outdoorkleidung und Gummistiefel sind auch auf dem Friedhof an solch einem Tag nicht all zu verpönt.

Vom Geist der Liebe und tiefer Erdung

„Ich spüre immer noch ihren Geist wenn ich hier bin“, erzählt Anna-Katariina Hollmérus mit funkelnden Augen, als wir umringt von Yoga-Matten, Lammfellen und traditionell bestickten Kissen über das Galerie-Café Luova Puu – der Kreativbaum – sprechen. Die Bildhauerin Raija Weisenberg gründete einst hier Atelier, mit Galerie und Café in dem über hundert Jahre alten Bauernhof im beschaulichen Lapinlahti. Nach ihrem Tod 2014 nahm sich Tochter Hannah dem Gutshof an und führ die Idee ihrer Mutter weiter. Heute findet man hier neben leckerem Gebäck, Deko und Bio-Kosmetik auch Yogaklassen, spirituelle Begegnungen und vor allem Kunst.

Raijas Werke sind überall im Raum des ehemaligen Bauernhauses verteilt. Die massiven Holztafeln erzählen von inniger Liebe. Ein positiver Ort, der nicht nur Anna-Katariina spirituell beeinflusst: Die Stimmung vor unserer Yin-Yoga-Stunde im Luova Puu ist friedvoll und etwas mit Spannung gepaart. Dort wo sich normalerweise gemütliche Tische und Stühle zwischen den gestrickten Socken, Handarbeiten und Wohlfühlprodukten verteilen, liegen nun die Plätze für die Teilnehmerinnen bereit.

Gemütlich richten wir uns ein als der Ofen in der Ecke knackt und knistert und mit seiner wohligen Wärme den beruhigen Duft von Holzfeuer verströmt. Mit den ersten Tönen der tibetanischen Klangschale übersetzt Anna-Katariina für uns die finnischen Asanas, also ruhende Posen des Yogas, die dann von kleinen Massagen unterstütz werden. Das geschichtsträchtige Ambiente hilft dabei sich zu erden und zu entspannen. Wir kommen an und lassen uns fallen.

Nach rund fünf längeren Asanas, stimmen uns Klangschale, Gong und Trommel in die Schlussentspannung ein. Die Deutsch-Finnin Anna-Katariina, die für ihre spirituellen Zeremonien zwischen Deutschland und Lappland pendelt, wechselt dabei in spirituellen Gesang, mit Anteilen von Joik und Kehlkopfgesängen. Die Steel Pan befördert dabei so manchen doch noch in den Schlaf.

Tief ausgeruht und entspannt, erwachen wir aus unserer Reise nach innen und fühlen uns jetzt so richtig im Slowvember mitten im finnischen Seenland angekommen. Um die positiven Effekte der Session zu nutzen stehen wir noch eine kurze Weile zusammen und trinken Quellwasser. Wir spüren, wie diese besonderen Begegnungen nachklingen und uns begeistern.

Anna-Katariina Hollmérus und Hannah Weisenberg | Foto: Sina Kaiser

Mehr Informationen zum Galerie-Café Luova-Puu.

#slowvember-Links:

weitere Beiträge folgen in Kürze!

Übrigens konnte man uns via Livestream im Mökki besuchen, viel interessantes über die Region erfahren und Fragen stellen. Wir haben die Streams gesichert, aufbereitet und exklusiv in der Lakeland-Community von skandinavien.live zur Verfügung gestellt. Werde Teil der Community und schau gerne rein. Die Anmedlung ist kostenlos und sicher.

Kategorie Land & Leute, Seenland, Unterwegs

In meinem Herzen schlägt eine Leidenschaft, die mich seit meinen Teenager-Tagen nicht mehr los lässt: FINNLAND. Eher ist es in all den Jahren schlimmer geworden und die Vermutung "das verwächst sich" oder "es ist nur eine Phase" lässt sich auch nicht mehr anbringen. Also blogge ich mir nun das Finnweh von der Seele und hoffe auf amüsierte und interessierte Leser.

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