Heavy Trip (DVD) – Die farbenfrohe Metalodyssee

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Mit viel Humor und spaßigen Bildern kommt vom 10.-12. Januar 2019 die finnische Metal-Komödie „Heavy Trip“ in die deutschen Kinos. Ist also höchste Zeit sich den Streifen genauer anzuschauen und euch den kurzweiligen Klischee-Bomber schmackhaft zu machen. So viel vorweg: Er lohnt sich für Metaller wie für Finnland-Fans.

Es hält sie nichts und niemand auf

Im finnischen Hinterland hat man es als Mittzwanziger nicht gerade leicht, und schon gar nicht, wenn man in einer symphonischen, post-apokalyptischen, Rentier zermürbenden, gotteslästerlichen, extrem verwerflichen fennoskandinavischen Metalband spielt. Da ist es kein Wunder, dass Turo – Frontmann von besagter Band „Impaled Rectum“ – und seine Kumpel zum Gespött der kleingeistigen Dorfbewohner werden.

Turo, Pasi, Lotvonen und Jynkky üben seit 12 Jahren im Keller von Lotvonens elterlicher Rentierfarm, als sie den Mut fassen und ein Demotape auf nehmen, denn alle sind begeistert von der Energie, die ihr Sänger Turo aus seiner Arbeit im Irrenheim in die eigenen Werke packt.

Wie es der Zufall will, begegnen sie auf blutige Weise dem Manager des „Northern Damnation“-Festivals in Norwegen, dem sie das Demotape zustecken. Von diesen bahnbrechenden Ereignissen angespornt, erzählt der sonst so schüchterne Turo seinem Schwarm von dem Gig im Nachbarland. Diese Neuigkeit macht die Runde im Kuhkaff – doch es ist ein Lüge.

Jedoch scheint alles nach einem missglückten Testauftritt in der Dorfkneipe und dem Tod von Jynkky aufzufliegen und der große Traum zu platzen. Kurzerhand entfacht das Sisu: Mit irrem Neuzugang in der Besetzung und Sarg auf dem Dach des geklauten Liebesnest-Vans beginnt die Odyssee. Der finale Roadtrip kann beginnen! Um doch noch ihren Gig auf dem Festival zu spielen über winden sie Terroristen und militante Grenzer, verbünden sich mit Wikinger und … dann gibt es vielleicht noch ein Happy End?

Gekonnte Persiflage

Volle Power! Dieser Film strotzt vor Klischees. Metaller pa excellance. Finnische Natur in perfekten Bilder und – wie sollte es anders sein – eine schräge Story, wie man es von finnischen Komödien gewohnt ist. Immer ein wenig makaber, gerne mal mit liebenswerten Losern, auch immer etwas oben drüber, aber stets garantiert lustig und so absurd, dass es einfach gut ist.

Jeder der Metal mag, liebt diesen Film – muss doch jeder über diese Sterotpyenparade schmunzeln, der tiefer in der Szene steckt. Der Streifen ist erfrischend farbenfroh und weniger düster. Ohne aber geile Riffs und fetten Double Basse Drums vermissen zu lassen… Damit der symphonische, post-apokalyptische, Rentier zermürbende, gotteslästerliche, extrem verwerfliche fennoskandinavische Metal so klingt wie er es tut, kommt die Filmmusik von Lauri Porra, dem Bassisten der finnischen Power-Metal-Band Stratovarius.

Bereits im Herbst 2018 lief der Film beim Fantasy Film Fest in deutschen Kinos und kam sehr gut an, so dass man sich entschloss vor dem erscheinen im Kino ein Screening im regulären deutschen Kinoprogramm anzusetzen. Vom 10.-12 Januar läuft der Film deutschlandweit! Wenig später im Frühjahr wird dann die DVD erhältlich sein.

Kategorie Musik, Buch & Film

In meinem Herzen schlägt eine Leidenschaft, die mich seit meinen Teenager-Tagen nicht mehr los lässt: FINNLAND. Eher ist es in all den Jahren schlimmer geworden und die Vermutung "das verwächst sich" oder "es ist nur eine Phase" lässt sich auch nicht mehr anbringen. Also blogge ich mir nun das Finnweh von der Seele und hoffe auf amüsierte und interessierte Leser.

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