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Mein Artikel erschien ursprünglich bei www.noerdhaeftii.de
Wie jedes Jahr feiert Helsinki sich und seine Leute stets am 12. Juni. Die finnische Hauptstadt ist weiter älter als das noch junge eigenständige Finnland und blickt auf eine interessante und wechselreiche Geschichte zurück.
König Gustav Vasa von Schweden ordnete 1550 (Urkundliche Erwähnung war am 12. Juni 1550) an, bei der Mündung des Vaasanjoki einen Hafen zu errichten. Damals gehörte Finnland zu Schweden und Tallinn – auf der Südseite des finnischen Meerbusens – war zu der Zeit die Hansestadt Reval. Helsinki diente somit als Konkurrenzhafen um Waren abzufangen. 1561 trat Reval aus dem Hansebund aus und schloss sich Schweden an.
Um der Siedlung mehr Bedeutung beizumessen half aber auch eine Umsiedlung aus den Gebieten Rauma oder Porvoo nicht weiter und so wurde Helsinki 1640 weiter gen Süden auf die Landzunge Vironniemi verschoben.
Darauf hin folgten unruhige Zeiten. Während des „Großen Unfriedens“ (1713-1721) und 1742 wurde Helsinki von den Russen besetzt und Schweden erbaute deshalb 1748 die Stellung Viapori (Heute: Suomenlinna [finn.: „Finnenburg“, schwed.: Sveaborg „Schwedenburg“]). So hatte das Schlechte auch etwas Gutes, denn von nun an gewann Helsinki an Bedeutung. Doch 1808 zog der russische Zar Alexander I. und Schweden erneut in den Krieg und die uneinnehmbare Seefestung kapitulierte. Schweden verlor ganz Finnland an die Russen.
Alexander I. machte Finnland zum Großherzogtum und 1812 wurde Helsinki zur Hauptstadt ernannt und löste damit Turku ab. Helsinki sei näher an Sankt Petersburg, hieß es in einem Dekret des Zaren. Der deutsche Architekt Carl Ludwig Engel wurde damit beauftragt, aus der von den Kriegen fast komplett zerstörten Ortschaft eine repräsentative Hauptstadt zu machen. Das Stadtbild ist seit dem bis heute typisch für Helsinki. Der Senat zog ein, Universitäten siedelten sich an und Eisenbahnstrecken wurden gebaut. Die Stadt entwickelte sich zum Zentrum.
Am 6. Dezember 1917 erlangte Finnland endgültig die Unabhängigkeit und Helsinki bliebt die Hauptstadt Finnlands.
Die moderne Stadt überschritt 2013 die 600.000-Einwohner-Marke. War in den vergangen Dekaden beispielsweise Austragungsort der Olympischen Spiele 1952, Weltkulturstadt 2000, Welt-Designhauptstadt 2012 und feierte im selben Jahr 200. Geburtstag als Hauptstadt. Neben Finnisch spricht man dort bis heute natürlich auch Schwedisch (wenn es auch nur eine Minderheit ist) und so sind Straßenschilder immer zweisprachig.
Oft wird ihr von den Finnen unterstellt, sie sei ein bisschen aufgebrezelt und die Helsinkier hielten sich für etwas Besseres als der Rest Suomis. Trotzdem ist die Stadt das Tor zu Finnland und wer schon einmal am Kauppatori Kahvia und Pulla in einem der kleinen Standcafés oder eine Schale leckere Beeren in der Sonne genossen hat (ohne die diebischen Möwen zu erwähnen), der freut sich immer wieder dort anzukommen.
HYVÄÄ HELSINKI-PÄIVÄ!
[…] Mittels Gärtner wurde der Garten nach und nach über Jahrzehnte zu einem Park ausgebaut. Nachdem Helsinki 1812 Hauptstadt wurde wuchs die Bedeutung und die botanische Sammlung vergrößerte sich – auch durch […]