Mein Turku-Foodwalk: 6 schmackhafte Sommer-Tipps

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Turku hat es mir irgendwie immer noch sehr angetan und nachdem Tarja so schön von unserem Ausflug mit dem Dampfschiff nach Loistokari erzählt hat, musste ich nochmal in Erinnerungen schwelgen. Mir ist dabei aufgefallen, dass wir uns durch Turku förmlich durchgeschlemmt haben… und jetzt mache ich euch einfach mal den Mund wässrig, ok?

Da Turku an der Ostsee liegt, ist die Stadt immer mit frischen Zutaten vom Meer, aber wird auch beispielsweise mit Gemüse vom fruchtbaren Festland versorgt. Die Küche ist regional und saisonal und immer wieder ein Erlebnis. Åbo – so der schwedische Name – bietet also nicht nur ganz unterschiedliche Geschmackserlebnisse, die auf ihre Entdeckung warten, für Besucher kann man in der Touristinfo eine FoodWalk-Karte bekommen, die jährlich neue, interessante In-Lokale mit einem kleinen Spaziergang verbindet. Aber wir machen jetzt mal unseren eigen FoodWalk durch Turku.

MBakery Café

Piece of Cake
Turunkauppahalli
Eerikinkatu 16 H mbakery.fi

Bevor wie aber durch die Stadt streifen, treffen wir uns doch erst auf einen Kaffee mit Kuchen in der Markthalle unweit des Marktplatzes. Ganz am Ende des langen Gebäudes, völlig unscheinbar, findet ihr das Café der MBakery. Die Konditorei wurde vor ein paar Jahren als Finnlands Beste ausgezeichnet und zu Recht! Die Törtchen, Kuchen und Gebäckstücke sind kleine Meisterwerke. Um uns richtig auf die Stadt einzugrooven gibt es eine „Kiss My Turku“-Törtchen, das ist ja das Motto der Destination, und, weil gerade Beerenzeit ist ein Erbeertörtchen. Dazu natürlich einen Kahvi!

Låna-Boat

Låna-Boat
Linnankatu 3
lanaturku.fi

Beerenzeit? Genau! Ideal ist der Besuch in Turku und der vorgelagerten Schärenwelt im Sommer. Denn da kann man sogar auf dem Aurajoki picknicken. Mit dem Låna-Boat mietet man sich ein leicht motorisiertes E-Motorboot, das man mit einem normalen Autoführerschein mieten kann. Mit rasanten 25 h/km geht es den Fluss hinab zur Ostseemündung. Als Proviant kann man sich vorher auf dem Markt Erbsen, Karjalanpiirakka und Erdbeeren holen oder direkt am Pier, der in kurzer Laufweite zum Marktplatz liegt, die Verköstigung bestellen.

Tintå

Tintå
Läntinen Rantakatu 9
tinta.fi

Gar nicht weit vom Pier des Låna-Boats ist ein nettes Bistro, das vor allem in den Abendstunden bei Lauen Sommertemperaturen einlädt auf der Prominade zu sitzen. Ebenfalls am Aurajoki gelegen kann man hier bei extravaganten Pizza-Variationen einen guten Wein genießen. Die Pizzen erinnern ein wenig an Flammkuchen und sind mit Kombinationen wie „Ziegenkäse, Erdbeeren und Pistatien“ oder „Flammlache, Sour Creme und Frühlingszwiebeln“ belegt serviert. So simpel und doch einfach und auf jeden Fall sehr saisonal. NOM!

Mittelalterfest & Vintagemarkt

Wer es lieber rustikal mag dem empfielt sich besonders das Mittelalterfest Anfang Juli. Die eh schon geschichtsträchtige Stadt erblüht im mitelalterlichem Flair inklusive Glauklern, Reenactment-Gruppen und natürlich rustikales, ehrliches Essen. Da dreht die Sau schon mal Ihre Runden über dem Feuer und eine typische Mustamakkara darf dabei wohl auch nicht fehlen. Deftiges wohin man blickt… eben mittelalterlich.

Feldküche aus dem zweiten Weltkrieg… Erbsensuppe und Pfannkuchen.

Zur gleichen Zeit findet auf der nördlichen Uferseite des Aura-Flusses eine Art Vintagemarkt statt. Wer dort die Augen offen hält kommt auch an so mancher Kuriosiät vorbei. Oder wer wollte nicht schon immer mal Hernäkeitto und Lettuja in einer Feldküche aus dem zweiten Weldkrieg essen? Die Hausmannskost tut richtig gut.

Mit Ukkopekka nach Loistokari

S/S Ukkopekka
Linnankatu 38
ukkopekka.fi

Wer in das gemütlich Finnland in Kaurismäki-Manier abtauchen will, der sollte sich an Bord der S/S Ukkopekka begeben. Das kleine Dampfschiff bittet zum Dinner auf Loistokari, eine kleine, nein, winzige Insel, nein eher ein Fels im beginnenden Archipel, das vor Turku liegt.

Schon auf der Hinfahrt, wird man mit einem kleinen finnischen Tapas-Teller und Lonkero begrüßt. Hering- und Pfifferlinsalat mit Sanddorn, außerdem Krabbencreme wird mit leckerem Malzbrot gereicht. Auf der Insel kann man dann noch weiter den finnischen Leckereien frönen. Es gibt verschiedenen Loimulohi, Räucherhering, Poromakkara, gegrillten Leipäjusto – ein Buffet, das sich biegt. Noch mehr Lonkero und Tanzmusik mit Akkordeon. Dazu schmiegt sich der laue Sommerwind ums Gesicht. Ein Genuss.

Auf der Rückfahrt gibt es dann noch schokoladiges Dessert und man singt – wohl schon leicht im Einfluss des Lonkero – den ein oder anderen finnischen Schlager fehlerfrei mit. ;)

Ludu

Wer wieder gut am Festland angekommen ist und in Turku noch Spitzenküche erleben will, der sollte das Ludu besuchen. Das Restaurant im Stadtkern bietet ausschließlich saisonales Essen, aber ungemein perfekt abgestimmt. Die Aromen zergehen am Gaumen und es ist wirklich beeindruckend, wie simpel und doch genial finnische Küche sein kann. Die Gerichte sind wahre Kompositionen und so verwundert es auch kaum, wenn es wie ein Gemälde angerichtet wird. Es empfiehlt sich ein Wein-Paket dazu zu buchen, auch wenn es teuer erscheint, aber die Weine sind einfach das Tüpfelchen auf dem I und runden das spannende Ensemble ab.

Turku und die Schärenregion überzeugt kulinarisch mit Einfachheit und Rafinesse zu gleich. Man erlebt die Zutaten frisch und vollmundig und wer noch behauptet, dass Finnland ja wohl in der Hinsicht nix zu bieten hat, der weiß nicht von was er spricht.

Mehr Erlebnisse von unserer Reise nach Turku könnt ihr hier erlesen:

Infobox: Foodwalk turku

Man bekommt in der Touristinfo nicht nur eine Foodwalk-Karte in die Hand gedrückt. Man kann dazu auch ein kleines Gutscheinheft bekommen. Bei einem mehrtägigen Aufenthalt in der Stadt kann man so beim Vergünstigungen erhalten, wenn man in den ausgewählten Restaurants, Bistros und Cafés platz nimmt

Link: www.visitturku.fi/foodwalk/

Großen Dank an Visit Turku, die den Aufenthalt für uns organisiert und uns bei unserem Besuch unterstütz haben.
Kategorie Leckeres, Unterwegs

In meinem Herzen schlägt eine Leidenschaft, die mich seit meinen Teenager-Tagen nicht mehr los lässt: FINNLAND. Eher ist es in all den Jahren schlimmer geworden und die Vermutung "das verwächst sich" oder "es ist nur eine Phase" lässt sich auch nicht mehr anbringen. Also blogge ich mir nun das Finnweh von der Seele und hoffe auf amüsierte und interessierte Leser.

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