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Die CD-Box wurde vom Verlang als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.
Was da kurz vor Ostern bei mir im Briefkasten landete, war wirklich ein sehr hübsches Ostergeschenk: Ein vierer CD-Case mit Geschichten aus dem Mumintal. Na wenn da die Feiertage nicht amüsant werden würden, dann wüsste ich es auch nicht besser, dachte ich mir. Und schon beim ersten Anhören war ich wirklich Feuer und Flamme für die verwegene Welt der Mumin-Trolle.
Die Erfinderin der Mumins, die schwedisch-finnische Künsterlin und Illustratorin Tove Jansson, hätte im letzen Jahr ihren 100. Geburtstag gefeiert. Aus diesem Anlass wurde unter dem Slogan „Tove 100“ etliches geboten. Ausstellungen über ihr Lebenswerk, limitierte Editionen von sämtlichen Mumin-Lizensprodukten und auch zur Buchmesse in Frankfurt wurde 2014 das Thema immer wieder aufgegriffen. Was passt da also besser als neben einer Neuauflage zu den altbekannten Comics nicht auch die Geschichten in Hörbuch-Form zu verlegen. Was dabei herauskam sind vier CDs – insgesamt 4 Stunden und 4 Minuten Spielzeit – mit den wunderschön erzählten Abenteuern der Mumin-Familie und ihren Freunden.
Dabei steigt man ganz behutsam ein in die Welt der Mumins und beginnt mit Mumin, Mumin-Mama und dem kleinen Schnüfferl die Welt langsam zu erkunden. Schritt für Schritt kommen neuen Begleiter und Bewohner der Welt hinzu, die die Abenteuer lebendig werden lassen. Kurzweilig und amüsant sind die kleinen Episoden aneinander gereiht erzählt. Szene für Szene ist genau das richtige Tempo gewählt, damit Kinder nicht die Langeweile übermannt oder sie gar zu schnell überfordert werden. Allerdings merkt man schon, dass das empfohlene Höralter von fünf Jahren Sinn macht, da die Geschichten nicht in Hörspielform aufgenommen wurde. Lediglich durch die Sprecherin Barbara Auer wird die Erzählung ausgeschmückt.
Die Erzählerin versteht sich aber darauf die vorgelesene Geschichte munter und fröhlich umzusetzen. Ihr Stimme ist so vielseitig, dass sie problemlos die vielen Charaktere immitieren kann und sie direkt in die passende Emotion und Situation des Abenteuers versetzt. Egal ob Mumin-Mama oder das Schnüfferl, jedem verleit Barbara Auer die ganz persönliche Stimme und Stimmlage. Die Geschichten sind daher richtig lebendig und auch als Erwachsener macht es Spaß der wilden Erlebnisse der Mumins zu zuhören.
An vielen Stellen muss man zwangsläufig schmunzeln und auch zustimmend lachen und kichern.
Die Geschichten der Mumins sind bekannterweise keine platten wohlgeformten Kindergeschichten. Eigentlich sind es Geschichten, die genau in die finnische Mentalität passen. Sie sind unbedarft und zeugen von Tatkraft und nehmen auch die kleinen Zuhörer ernst – ja, im Grunde traut man den Kleinen etwas zu! Das gefällt mir sehr, denn oft sind kindergerechte Erzählungen von heute sehr glatt gebügelt und künstlich kindlich gemacht. Das muss oft gar nicht sein und das sieht man in jedem Detail der Aufnahmen.
Natürlich kann man keine vier Stunden die Tonträger durchhören, auch wenn man das gerne würde. Aber es ist ein leichtes die kurzweiligen Geschichten wieder aufzugreifen und an die vergangenen Momente und Erlebnisse anzuknüpfen. Denn irgendwie ist man nicht nur passiver Beobachter, man taucht herrlich lebendig in die Unternehmungen der Mumins ein und freut, fürchtet und leidet mit ihnen mit.
Also wirklich ein herrlicher Spass für die gesamte Familie und auch dafür gemacht auf längeren Autofahrten im CD-Spieler zu landen und absolut ein Muss für Mumin-Fan und Finnland-Freunde.
[…] darf man natürlich auch immer wieder spicken oder man lässt sich an den einzelnen Stationen die Geschehnisse im Mumintal vorlesen, schließlich sind ja auch Kinder dort unterwegs, die vielleicht noch nicht lesen […]