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Ein finnischer Wind erobert Deutschland Ende März: Das Vocal-Folk-Hop-Quartett Tuuletar besucht Deutschland und stoppt in einigen Städten für ein Konzert. Umso schöner, dass Piia Säilynoja einen kleinen Einblick in die turbulente Reise der vier „Windgöttinnen“ gibt, seit die Band 2012 gegründet wurde.
Seit gut sechs Jahren treiben die vier quirligen Finninnen als A cappella-Gruppe ihr Unwesen. Doch es begann wesentlich unspektakulärer während des Studiums in Dänemark, als die Sini Koskelainen, Johanna Kyykoski, Piia Säilynoja und Venla Ilona Blom bemerkten, dass sich ihre stimmen auf besondere Art und Weise ergänzten und gemeinsam harmonierten, erzählt Piia gleich zu beginn. Sie fingen an Musik zu komponieren und schon war Tuuletar geboren.
Tuuletar machen zwar A cappella-Musik, doch ist der Stil poppig, manchmal folkig, aber niemals altbacken. Ich persönlich bin immer wieder „fassungslos“, dass hier keine Instrumente, Samples oder sonstige Hilfsmittel verwendet wurden und nichts ist zu anspruchsvoll oder schwer fällig.
Wer macht hier welchen Ton?
Wenn man das Debüt „Tules Maas Vedes Taivaal“ (2016) hört, dann vermutet man erstmal gar nicht, dass man hier kein einziges Instrument hört. Tuuletar formen die durch die finnische Sprache und Lyrik inspizierten Rhythmen und Melodien nur mit ihren Körperteilen. Piia ergänzt dazu, dass sie sich nicht als Alt oder Sopran definieren. Bei jedem Stück arrangieren sie die Stimmen neu. „Nur beatboxen ist in Venlas Verantwortung“, betont sie noch. „Wir testen einfach, welcher Part für jeden Einzelnen am besten funktioniert. Wir singen alle `mal Solos oder Backing Vocals […], wir haben also keine Leadsängerin.“
„Tuuletar bedeutet „Göttin der Winde“ und stammt aus der finnischen Mythologie.“
Ebenso „demokratisch“ schreiben sie auch ihre Musik. Jeder bringt sich mit seinen Stärken ein. Die Inspiration für ihre Lieder sind häufig Metaphern aus der Natur – natürlich! Ebenso aber auch die finnische Sprache per se oder auch alten, poetischen Formen des Geschichtenerzählens. Das Kalevala-Epos genauso wie finnische Traditionals, Rhythmen dienen nicht selten als Vorlage und da schließt sich wieder der Kreis. „Tuuletar bedeutet „Göttin der Winde“ und stammt aus der finnischen Mythologie. Wir haben es als Anlehnung an die althergebrachte Zeit ausgewählt“
Von lauten und leisen Tönen
Mit welcher Passion und Qualität das Quartett sich aufstellt, bezeugt, seit Veröffentlichung der Debüt-Platte, die stetig wachsende Aufmerksamkeit. Auf eine kleine Deutschland-Tour mit Hilfe der DFG folgte die Auszeichnung des Albums bei der EMMA-Gala in Helsinki – ein Award für alternative Musik in Finnland. Piia ist immer noch dankbar für die positive Resonanz: „Wir lieben es unsere Musik zu spielen, das ist der Kern des Ganzen. Aber unser Publikum macht es erst zu einem lebendigen Erlebnis. Durch das teilen und interagieren mit den Leuten haben wir jedes Mal die Bühne, die unsere Musik zum Leben erweckt.“ Ein grund mehr die Tour zu besuchen, nicht wahr? ;)
Piia weiß auch, dass sie ohne ihr unverzichtbares Team im Hintergrund genauso aufgeschmissen wären. Sie hätten einfach die richtigen Leute mit der genügenden Leidenschaft für die Sache zum richtigen Zeitpunkt getroffen, erzählt die Sängerin froh.
Dieses Team und ein kleines Quäntchen Glück war es vermutlich auch, der für Tuuletar zum Türöffner wurde und sie es sogar in den finnischen Radiomainstream schafften. „Schuld“ daran war das Lied „Alku“, das von HBO im Trailer zur DVD der 7. Staffel von Game of Thrones eingesetzt wurde.
„Diese Game of Thrones-Neuigkeiten waren ein Kick für unsere Band. In Finnland ist es sehr schwer die breite Masse zu erreichen, wenn man alternative Musik […] macht.“
Und es zahlte sich aus: Seit eineinhalb Jahren tourt die Band in Europa und Asien. Es sind neue Studioarbeiten geplant und auch schon neue Stücke in der Pipeline, das verriet mir Piia noch am Rande.
Diese Band ist also ein absoluter Geheimtipp für Finnland-Fans. Und bevor die vier Musikerinnen wieder im Studio verschwinden kommen sie nun noch nach Deutschland auf Tournee. Der erste Termin in Berlin ist schon am 23. März. Danach folgen Dresden, Hannover, Frankfurt und Nürnberg
In Nürnberg werde ich auch vor Ort sein: Finnweh ist Medienpartner dieser Tour. =)
Tourdaten freundlich präsentiert von Finnweh!:
23.03.2018 | Berlin | Cafe Theater Schalotte |
24.03.2018 | Dresden | Dreikönigskirche |
25.03.2018 | Hannover | Faust |
26.03.2018 | Frankfurt | Brotfabrik |
27.03.2018 | Nürnberg | Tafelhalle |
28.03.2018 | tba | |
29.03.2018 | tba | |
30.03.2018 | Rotterdam | Club Doelen |
[…] Wer sich für skandinavisches Design interessiert, sollte einen Blick auf das letzte NordNerds Thema: Nordic Interior auf finnweh oder die Buchrezension von fernwehge zu Dress Scandi von der dänischen Styling-Ratgeberin Pernille Teisbæk. Für die Freunde finnischer Musik hat Tine eien Geheimtipp: Das Vocal-Folk-Hop-Quartett Tuuletar. […]