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Wenn ich etwas mit Finnland in Verbindung bringt, damit ich die Mentalität der Nordmänner ergründen kann, dann sind es die Aki Kaurismäki-Filme, die einem in diesem Falle helfen. Kaum ein Regisseur kann mit so wenig Worten und Stille so viel an Lebensweise transportieren und egal welcher seiner Streifen, sie funktionieren alle nach dem gleichen Prinzip.
Doch was mich wirklich an finnisches Leben erinnert, ist viel mehr ein Lied aus dem Kaurismäki „Mies vailla menneisyyttä“ (Der Mann ohne Vergangenheit, 2002). Gesungen von Marko Haavisto ertönt dort das Lied „Paha vaanii“ (dt. „Das Böse lauert“). Im Gegensatz zur Tristesse der Filme wird dieses Lied wie ein herrlich positives Fröhlichkeitslied – wenn man den Text nicht versteht. Würde es sich doch so gut dazu eignen mit offenem Fenster über das finnische Land zu fahren und die Sommerbrise zu spüren. Aber Haavisto singt davon, dass einem über all irgendetwas zustoßen kann – das Böse lauert einfach überall. Selbst auf dem Boden deines Bierglases (kommt vermutlich auch auf die Menge des Bieres an). Immer diese Schwarzmalerei! Tja so sind sie die Finnen.
So sei gesagt, das für mich in diesem Stück Musik, so ganz viel Finnland steckt.