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Mein Artikel erschien ursprünglich in der zweiten Print-Ausgabe des Nørdhæftii
Der Plattentitel verspricht eine Nacht in Rovaniemi, doch ist man anfangs nicht sicher, ob man wirklich eine finnische Band aufgelegt hat. Mit „Kaikkialla Kaukana“ startet das Album mit einem rasanten Song und würde Jaakko Laitinen nicht auf Finnisch singen, könnte man fast denken, man befindet sich auf Shantel’s Bucovina Club.
Denn Jaakko Laitinen & Väärä Raha machen schlicht und einfach fetzigen Gypsy-Brass-Orchester-Sound. Wie passt denn das nach Finnland? Das ist eigentlich gar nicht so abwegig. Die Finnen haben ja auch seit jeher ein inniges Verhältnis zum Tango – irgendwie muss man ja den kalten Winter überstehen, was uns „On Kuuma“ dann klar macht.
Umso öfter man die Scheibe hört, desto eingängiger werden die Lieder und man erkennt deutliche Unterschiede. Es mischen sich gekonnt finnischer Tango und Humppa-Melodien mit den typischen Balkaninstrumenten. Jaakkos leicht sentimentale Stimme bringt dem ganzen einen melancholischen Touch. Das Album wirkt dennoch sehr ausgewogen. Am Ende kommt dann der „Partyknüller“. Mit „Tanssi Tanssi“ will man am liebsten gleich aufspringen und sich behände zuckend im Takt wiegen.
Die Band ist wirklich eine Kuriosität, aber das Debüt-Album macht Spaß und irgendwie richtig gute Laune. Genau das richtige für kalte Wintertage – nicht nur in Rovaniemi!