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Mein Artikel erschien ursprünglich bei www.noerdhaeftii.de
Bei den Finnen haben Trödelmärkte und Second Hand eine tief verankerte Tradition, es gehört zum Alltag. Doch ist es vielleicht mehr als nur alten Plunder los zu werden. Wenn man ein bisschen darüber nachdenkt ist es eine wunderbare Sache, die nur so vor Nachhaltigkeit strotzt. Das dachten sich wohl auch ein paar findige Finnen, die auf Facebook sich organisierten und noch gute Gegenstände begannen zu tauschen. Doch die Diskussion ging weiter und so kam man auf die Idee, dass jeder die Möglichkeit haben sollte, seine übrigen Stücke verkaufen zu können. So wurde im Frühjahr 2012 der Siivouspäivä (dt. Saubermachtag) ins Leben gerufen.
“Die Idee war es, dass jeder seine Second-Hand-Sachen außen in den Straßen, Hinterhöfen und Parks verkaufen kann. So finden alte Sachen ein neues Zuhause. Gleichzeitig treffen sich die Menschen und das verbessert ganz einfach die Lebensqualität”, sagt Pauliina Seppälä aus Helsinki, die Person hinter dem Siivouspäivä.
Eigentlich hat der Tag keinen wirklichen Organisator. Jeder ist selbst dafür verantwortlich, dass danach kein Müll oder Schrott auf den Straßen liegen bleibt und bis jetzt ist es auch an noch keinem der fünf abgehaltenen Siivouspäivä passiert.
“So zeigen wir Finnen, dass wir Verantwortung übernehmen – und wir organisieren Veranstaltungen ohne einen offiziellen Veranstalter”, bemerkt Jaakko Blomberg (yhteismaa.fi)
Diese Jahr ist der Putztag am 24.05. und wer teilnehmen will, der kann sich auf der offiziellen Homepage mit seinem Trödelstand eintragen. www.siivouspaiva.com
Außerdem findet man auf dieser Seite Preisschildchen zum selbst ausdrucken und Infomaterial in finnisch, schwedisch, englisch und russisch. Im letzten Jahr hatte der Siivouspäivä 3000 Leute dazu bewegt ihren Verkaufsstand einzutragen.
Mit den meisten finnischen Städten und der Verwaltung der jeweiligen Städte wurde vereinbart, dass diejenigen, die sich auf der Seite registrieren, keine Genehmigung für ihren Trödelstand benötigen. Da wird einfach pragmatisch gedacht, denn die Idee kam beiden Stadtämter sehr gut an. Schließlich wird so vermieden, dass noch brauchbare Dinge im Müll landen und deren Entsorgung müsste dann die Stadt übernehmen.