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Mein Artikel erschien ursprünglich in der zweiten Print-Ausgabe des Nørdhæftii.
Dem ersten Eindruck nach würde man das Debütalbum des Finnen zunächst in der Singer/Songwriter-Sparte einordnen. Doch schon bei den ersten Tönen der Platte wird klar, dass Janne Westerlund doch sofort hervorsticht und überrascht. Seine Stimme ist rau und interessant, ein bisschen sogar wie Tom Waits, und man könnte meinen, dass er gerne mal einen Whisky zu viel genießt. Doch in Begleitung von Gitarre und Banjo, Piano und Percussions wird das Album zu einer wirklich runden Sache. Zu bemerken ist, dass Janne Westerlund alle Instrumente größtenteils selbst eingespielt hat.
Beginnt es doch zunächst mit „A Prayer for Judee Sill“ eher ruhig, geht es dann aber recht schnell in atmosphärische Songs (à la Iron and Wine) wie „Friends“ oder „Evelyn Rose“ über und man bekommt richtig Wehmut nach dem Sommer und Abenden am Lagerfeuer. Mit Janne Westerlunds Stimme bekommen die Songs eine angenehme Melancholie, die im ganzen Album leichtfüßig mitschwingt. Dennoch könnte man sich vielleicht hier und da dann doch ein etwas beschwingteres Lied vorstellen, doch Potential ist auf jeden Fall überzeugend vorhanden.
Fazit: Zwar ist die Scheibe etwas eigenwillig und kantig, aber definitiv etwas Besonderes und durchaus gelungen und macht neugierig darauf, was wir wohl von Janne Westerlund noch hören werden.