Buch-Inspirationen: Nordisch Wohnen

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Die Bücher wurden der DVA zur Verfügung gestellt.

Wie man ja auf Instagram schon mitbekommen hat, bringt der Frühling so manche Renovierungsarbeit mit sich. Inspirationen bieten mir immer wieder schöne Interior- und Architekturbücher. Etliche davon sind bei DVA-Verlag im Laufe der Jahre erschienen. Besonders die Bau- und Einrichtungsstile der Nordens sind dabei immer wieder Thema und so sind drei wunder schöne Bücher mit typisch skandinavischen Häusern, Räumen und Einrichtungen entstanden, die mir immer wieder zur Ideenfindung bei der Deko beim Wohnen dienen.


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Die besten skandinavischen Wohnhäuser (von Jon Steinfeld)

Dieses Architekturbuch ist von Jon Steinfeld und beschäftigen sich mit den Häusern und ihrer Wirkung. Bei „Die besten skandinavischen Wohnhäuser“ liegt der Fokus auf den Grundrissen der Gebäude, die Fassaden, die Integration der Bauwerke in die Natur und Umgebung. Das scheint eine Besonderheit im Norden zu sein. Auch wenn die Häuser oft augenscheinlich sehr speziell, eher schlicht und geradlinig wirken, haben sie doch ganz oft die Anmutung, als ob sie genau dort hin gehören, wo sie stehen, oder eigentlich schon immer dort standen. Die Fassaden, egal ob Holz, Beton oder verputzt, sind oft, neben der Form und Gestalt, der Schlüssel zur Integrität in die Umgebung. Dies vermittelt das Buch bei jedem vorgestelltem Projekt. Vielmehr soll es eine Inspiration für das Bauen und Einrichten in unseren Gefilden bieten – besonders für Familien.

Aber auch die Innenarchitektur und Raumwirkung wird in diesem Buch schon deutlich. Die Häuser hat Jon Steinfeld besonder gut ausgewählt. Oft sieht man die Verbindung von innen nach außen durch große ideal platzierte Fenster und Lichtschächte. Das Interior verweißt auch gleichzeitig auf die Fassade und so bildet das Innen, das Außen und die Umgebung zu jedem Zeitpunkt eine Einheit. Man versinkt fast ein bisschen in den Fotos der Räume die sehr gut die Stimmung einfangen.Interessant dabei sind auch die Fakten über die Häuer inklusive abgebildeter Grund- und Aufrisse, die es auch für die Technik-Freunde interessant werden lassen, wenn man mit den persönlichen Geschichten der Besitzen nicht soviel anfangen mag.

Jon Steinfeld selbst ist aus Göteborg in Schweden und besitzt in Karlsruhe und Schweden ein Architektur-Büro. Das erklärt vielleicht, warum der Fokus seiner Auswahl auf Schweden, Norwegen und Dänemark liegt, aber für nord-affine Leser, tut dies keinen Abbruch. Er ist Experte für die momentane Architekturentwicklung in Skandinavien.

Die besten skandinavischen Wohnhäuser>
Gebundene Ausgabe
164 Seiten | 49,99 Euro
ISBN 978-3-421-03988-0

Das Buch ist eher etwas für Fans der skandinavischen Architektur, besonders wenn man den Preis betrachtet. Aber die gebundene Ausgabe lädt immer wieder zum Verweilen ein. Gerade wenn man einen Hausbau oder einen Umbau vor sich hat, kann man sich hier schöne Inspirationen holen, wenn man lichtdurchflutet und zeitlos-nordisch wohnen möchte.


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Ein Haus im Norden (by Thomas & Jon Steinfeld)

Der Titel eines vorherigen Buches von Jon und Thomas Steinfeld ist ein wenig verwirrend, denn eigentlich steht hier nicht das Haus im Vordergrund. Viel mehr beschäftigen sich die beiden Autoren mit den Designklassikern aus dem Norden, und betrachten sie nicht einzeln für sich, sondern setzen sie gezielt ihn ihr „natürlich“ Umfeld – ein nordische Haus.

Klar wird in diesem gebundenen Werk, was das Design und die Architektur des Nordens ausmacht. Es ist aufgeräumt und es herrscht Platz. Platz in dem die Möbel von Alvar Aalto und Verner Panton wirken und herrschen können. Ein Geständnisse zu Materialien wie Holz, Stoff, Metal und Plastik. Wenn man so will haben die Räume der Gebäude eine Funktion.  Durch die offenen Grundrisse, die oft viel offener und weiter sind als die, die wir das aus Mitteleuropa kennen, verbreitet sich eine gewisse Ruhe in der Anmutung des Raumes. Gelungen finde ich besonders, dass die Benutzungen der Räume beleuchtet werden. Aber auch hier wird klar, wie sehr die Außenwirkung korrespondiert mit dem Innenraum.

Dass nicht nur der architektonische Raum mit seinen Materialien zur Geltung kommt, sondern auch die Design-Möbel, liegt an der Mitarbeit von Thomas Steinfeld. Der Buchautor, selbstständige Architekt und Feuilletonchef der Süddeutschen Zeitung stellt Objekte vor, die in früherer Zeit nicht ausschließlich von Designern isoliert erdacht und kreiert wurden. Wenn man beispielsweise Alvar Aalto betrachtet, hat dieser stets den gesamten Raum gesehen und auch unter anderem Vasen, Sessel und Stühle gestaltet, um den Raum zu vollenden.

Dieser Ansatz kommt meines Erachtens ein wenig zu kurz, aber genau das mach den nordischen Stil für mich so interessant, da hier das ganzheitliche Denken angewandt wird.

Ein Haus im Norden
Gebundene Ausgabe
148 Seiten | 59,99 Euro
ISBN 978-3-421-03856-2

Auch bei „Ein Haus im Norden“ ist ein sehr gelungenes Architektur- und Wohn-Buch. Man sieht hier so viele hübsche Blickwinkel und Ecken in denen man auch gern einmal verweilen möchte. Im hinteren Teil findet sich ein Adressen-Verzeichnis mit Herstellern und Bezugsquellen sowie Büros der Architekten aus dem Norden. Also was für echte Freaks, denn auch dieses Buch ist nicht gerade billig! ;)


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Skandinavisch Einfach

Das dritte Buch sieht zwar von außen aus, wie ein typisches Architekturbuch, doch ist es wesentlich kurzweiliger gehalten und gefällt mir richtig gut. Die Autoren Sara Norrman, Caroline Clifton-Mogg, Magnus Englund und Chrystina Schmidt haben sich der nordischen Einrichtung auf Grund ihrer Stile genähert und dabei ganz viel Finnland mit eingesetzt.

„Skandinavisch einfach“ bringt nicht nur die Hochglanz-Lösungen der Architekten-Stars. Viel mehr sieht man hier richtig echte Wohnlandschaften in denen man nicht das gefühlt hat als Mensch zu stören. Ob „schlicht & elegant“, „nostalgisch“, „sachlich & modern“ oder „zeitgemäß rustikal“ – bei diesen Wörtern weiß man schon eher wie die Räume sich gestalten.

Dennoch werden die Häuser und ihre Standorte und Bauweisen nicht außer Acht gelassen und das was wir aus den beiden Büchern von Steinfeld gelernt haben, können wir hier auch anwenden. Was mir besonders gefällt: Die Bilder sind sehr heimelig aufgenommen. Sie wirken nicht so steril, eher als ob der Bewohner gleich um die Ecke kommt. Auch die Texte sind kurzweiliger und weniger steril gehalten und um ehrlich zu sein, dieses Buch ist mein kleine nordische Einrichtungs-Fibel: Es verzichtet nicht auf den Faktor Nachhaltigkeit (Aufmöbeln ist hier das Stichwort), Designelemente, Vintage und Second-Hand.

Betrachtet man das Autoren-Team ist diese gelungene Zusammenstellung kein Wunder. Während die Stockholmerin Sara Norrman das Stilempfinden schon mit der Muttermilch aufgesogen hat und für diverse Interior-Zeitschriften als Journalistin den Skandinavischen Stil hochhält, ist Caroline Clifton-Mogg, ebenfalls Jounralistin, auf den Bereich Innenarchitektur, Raumdesign, Antiquitäten und Gartengestaltung spezialisiert. Als Abrundung kommen noch Magnus Endlund & Chrystina Schmidt hinzu. Die beiden sind Mitbegründer von Skandium – eine Ladenkette, die moderne skandinavische Möbel und Haushaltsutensilien in London anbietet.

Skandinavisch einfach
Gebundene Ausgabe
164 Seiten | 29,95 Euro
ISBN 978-3-421-03828-9

Wer also weitergehen möchte, als nur IKEA, und dabei eine tolle Inspiration sucht, dem empfehle ich dieses Buch. Es ist schon eher etwas für den ganz normalen Deko-bewussten deutschen Nordfan und man muss auch keine Nerd-Preise bezahlen, denn es ist wesentlich erschwinglicher, als die „richtigen“ Architektur-Bände.

Vielleicht seid ihr ja auch ein bisschen auf den Geschmack gekommen, euch ein wenig mehr nordisch einzurichten. Es muss nicht immer neu sein, man kann auch vieles selbst machen, aber Inspirationen holen ist für mich immer eine ganz wichtige Sache. Wie geht es euch so?

Kategorie Musik, Buch & Film

In meinem Herzen schlägt eine Leidenschaft, die mich seit meinen Teenager-Tagen nicht mehr los lässt: FINNLAND. Eher ist es in all den Jahren schlimmer geworden und die Vermutung "das verwächst sich" oder "es ist nur eine Phase" lässt sich auch nicht mehr anbringen. Also blogge ich mir nun das Finnweh von der Seele und hoffe auf amüsierte und interessierte Leser.

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